Der digitale Wandel hat unser Leben und unsere Arbeitswelt entscheidend verändert. Von den ersten Schritten in den 1950er Jahren bis zur heutigen Arbeitswelt 4.0.
Während die Arbeitswelt 3.0 von der fortschreitenden Technisierung von Dienstleistungen geprägt ist, beschreibt die Arbeitswelt 4.0 den fundamentalen Wandel in der Arbeitswelt, der durch die digitale Transformation und technologische Innovationen vorangetrieben wird. Die Arbeitswelt 4.0 betont die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Technologie. Sie wird daher auch die technosoziale Arbeitswelt genannt. Sie basiert auf der Prämisse, dass technologische Innovationen und soziale Systeme untrennbar miteinander verbunden sind.
Unternehmen, NGOs und Bildungseinrichtungen passen sich dieser neuen Dimension der zukunftsfähigen Arbeitsplätze an. Herausforderungen bestehen darin, die Kluft zwischen Mensch und Technik zu überbrücken, Datenschutz zu gewährleisten und agile Arbeitsmethoden zu implementieren.
Die Vorteile sind vielfältig: gesteigerte Produktivität, Innovation, Mitarbeiterzufriedenheit und nahtlose Zusammenarbeit durch Kollaborationstechnologien, flexible Arbeitszeitmodelle wie Telearbeit, Remote-Arbeit und flexible Arbeitszeiten. Die Mitarbeitenden können von verschiedenen Orten aus arbeiten und haben Zugriff auf Informationen und Ressourcen über digitale Plattformen.
Unternehmen und Organisationen sind stärker vernetzt. Smart Devices, IoT (Internet of Things) und Cloud Computing ermöglichen nahtlose Kommunikation und Datenübertragung. Die schnelle technologische Entwicklung erfordert ständige Weiterbildung. Es ist nicht mehr ausreichend, einmal im Leben eine Ausbildung zu erhalten, welche für ein ganzes Arbeitsleben lang alleinig bestand hat. Mitarbeitende müssen ihre Fähigkeiten anpassen und erweitern. Digitale Kompetenzen, Agilität und Problemlösungsfähigkeiten sind entscheidend. Lebenslanges Lernen und Kompetenzentwicklung sind hierfür nachhaltig erforderlich. Menschliche Kreativität, Empathie und strategisches Denken werden mit technologischer Effizienz kombiniert. Der Umgang mit Daten und die Sicherheit sind wichtige Themen. Datenschutzrichtlinien und Standards müssen eingehalten werden.
Die Arbeitswelt 4.0 bietet Chancen für Innovation, Effizienz und Flexibilität, erfordert jedoch auch Anpassungsfähigkeit. Unternehmen, aber auch Organisationen und der Public Sector sollten den technologischen Wandel aktiv gestalten und die Integration von Technologie und Menschlichkeit vorantreiben.
Wie gelingt es uns den digitalen Wandel voranzubringen?
Die vielen Facetten des digitalen Wandels erfordern ein interdisziplinäres Vorgehen – ein breit gefächertes Bündnis aus Personalentwicklung, Wissensmanagement und Weiterbildung, Informationstechnik, Projektmanagement, Prozessmanagement, Datenschutz und Informationssicherheit.
Und der digitale Wandel benötigt Spezialisten, die dieses Bündnis steuern, die den Weitblick in die Zukunft haben, Innovationen und Visionen im Blick halten. Zukunftsgestalter mit einer hohen sozialen und kommunikativen Kompetenz, die es schaffen, die Ideen und Chancen im Unternehmen oder Organisationen zu erkennen, abzuholen und zu fördern. Gleichzeitig sind sie Brückenbauer zwischen gestern, heute und morgen, Konnektoren zwischen drinnen und draußen, mit dem Blick auf das zu bewahrende einerseits und die vorantreibende Innovation andererseits. Es gilt, Zweifler und Bewahrer genauso mitzunehmen, wie Visionäre und Vorausgehende. Sie sind Coaches und Mentoren, die Veränderungen begleiten, Ängste ernst nehmen und doch Innovationen beleben.
Es braucht technosoziale Veränderungsbegleiter, die Technik und Menschen gleichermaßen
verstehen – begleiten – begeistern.